NEIN zum Biosphärenreservat

Anlässlich der Ratsabstimmung kommenden Donnerstag darüber, ob Jever als Kommune dem Biosphärenreservat beitreten soll, hat der FDP-Ortsvorstand klar Position bezogen. „Mit der FDP wird es keinen Beitritt der Stadt Jever in das Biosphärenreservat geben“, sagt der FDP-Kreisvorsitzende Hendrik Theemann. Holger Helmerich (Landwirt) war eingeladen und legte der FDP dar, welche Chancen und Risiken der Beitritt mit sich bringe. Nach der Sitzung steht für die FDP-Fraktion Jever fest: Sie werden gegen den Beitritt in das Biosphärenreservat stimmen!  Die Fraktionsvorsitzende der FDP, Sibylle Raquet, und Dieter Jahn sind sich einig: „Mit dem Beitritt in das Reservat töten wir unser Tourismus-Konzept“. Durch den Beitritt würde ebenfalls die geplante Stadtentwicklung behindert werden. So simple Projekte, wie der Ausbau von Radwegen könne schon problematisch werden. Insbesondere die Landwirt:innen machen sich Sorgen. „Wenn wir uns als Gebietskulisse für das Biosphärenreservat melden, geben wir einen großen Teil unserer Souveränität ab. Wir machen uns damit abhängig von der EU“, sagt Holger Helmerich, „unsere Regionalität, auf die wir so stolz sind, ist mit den möglichen Restriktionen dann eingeschränkt und wir erleiden einen Wettbewerbsnachteil“. Dies würde sich ebenfalls in der Qualität unserer landwirtschaftlichen Produkte widerspiegeln. Nicht nur die direkten Folgen des Beitritts gäben zu bedenken, sondern auch die, die später folgen, wie bspw. dass eine Gebietskulisse wenn sie erstmal gemeldet ist auch nach Austritt aus dem Biosphärenreservat von der EU, dem Bund oder vom Land Niedersachsen genutzt werden kann, um umweltpolitische Ziele durchzusetzen. Hendrik Theemann fügt hinzu: „Es sind durch den Beitritt erstmal keine direkten Vorteile erkennbar. Es wirkt wie ein Stempel, den wir aufgedrückt bekommen und nicht brauchen, und zudem noch unseren Stadthaushalt belasten wird“.